In diesem Artikel beschreibe ich meine Erfahrungen beim Schreiben meines Buchs “Marketing mit Plan”. Insbesondere geht es darum, wie ich mir die Zeit genommen habe, dieses Projekt neben einem anspruchsvollen Vollzeit-Job zu bewältigen.
Viele Leute haben die Idee, irgendwann mal ein Buch zu schreiben. Wie oft kam dieses Thema beim Small-Talk mit den unterschiedlichsten Menschen schon auf. Für die meisten Leute bleibt es aber auch immer bei einer Idee. Eine Idee ist ohne Umsetzung für mich allerdings nichts wert. Ich nahm also irgendwann mal meinen Mut zusammen und fing an zu schreiben.
Am 27.02.2021 war es nach einem Batzen harter Arbeit geschafft: Mein Buch “Marketing mit Plan” war fertig und bei Amazon als E-Book und als Taschenbuch erhältlich. Wie ich diesen Weg gegangen bin und was ich dabei beachtet habe, beschreibe ich in den nächsten Absätzen.
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Meine Situation
Ich bin Unternehmer und Geschäftsführer eines Unternehmens mit über 25 Mitarbeitern. Zum Glück sind wir gut durch die Corona-Krise gekommen, aber dennoch ist meine Arbeitsbelastung mindestens Vollzeit. Ich musste es also irgendwie schaffen, das Buchprojekt neben meinen bestehenden beruflichen und familiären Pflichten in meinem Kalender unterzubringen.
Ich habe mich also etwas damit beschäftigt, was bei so einem Buchprojekt überhaupt zu bedenken ist. Dabei ist mir schnell aufgefallen, dass der reine Schreibaufwand oft überschätzt wird. Zumindest bei mir war das der Fall. Das Buch hat gedruckt fast 200 Seiten. Meine Arbeitszeit als Autor lag dafür vermutlich bei ca. 200 Stunden Schreiben und Überarbeiten. Da hätte ich vor dem Projekt mit mehr gerechnet.
Meine 4 Prinzipien
Nachdem ich mich mit dem Schreibprozess etwas beschäftigt hatte, legte ich für mich vier Prinzipien fest, an die ich mich in der Umsetzung auch weitestgehend gehalten habe.
Prinzip 1: Feste Schreib-Zeit von 05.00 Uhr bis 08.00 Uhr
Wie der Name dieser Seite “einfach täglich” ja schon sagt: Es ist sehr viel einfacher ein so groß erscheinendes Projekt in kleinen Schritten zu erledigen, die dann schnell zu einer Gewohnheit werden. Ich bin sowieso eher ein Frühaufsteher und habe mir daher jeden Morgen eine feste Zeit geblockt, in der ich am Buch geschrieben habe. Für mich war das von 5 Uhr bis 8 Uhr an sechs Tagen in der Woche. So konnte ich das Projekt mit meinem Leben als Unternehmer vereinbaren und hatte dennoch stetigen Fortschritt. Wichtig hieran ist für mich, dass es immer weiter voran geht, egal wie langsam es manchmal erscheint.
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Prinzip 2: Erst diktieren und dann überarbeiten
Für mich hat es sehr gut funktioniert, größere Textpassagen erst zu diktieren und dann zu überarbeiten. So konnte ich die Phasen, in denen mir das Texten leicht fiel maximal ausnutzen und viele Wörter zu Papier bringen, die ich dann in den uninspirierten Arbeitsphasen nach und nach überarbeitete.
Wichtig hieran ist für mich, dass ich meinen jeweiligen Produktivitätsmodus gut nutze. Wenn ich in der Laune bin zu schreiben, dann tue ich das. Wenn ich nicht besonders inspiriert bin, arbeite ich an den Texten, die dann schon fertig diktiert sind.
Prinzip 3: Denken in Überarbeitungsrunden
Um Perfektionismus von vornherein auszuschließen, habe ich in Runden gearbeitet. Jede Runde diente “nur” dazu, das Manuskript einen signifikanten Schritt nach vorne zu bringen. So konnte ich auch gut damit leben, dass noch nicht alles perfekt war.
Meine Runden waren die folgenden:
- Runde 1: Grobstruktur mit Ideen
- Runde 2: Rohfassung im Entwurf
- Runde 2: Manuskript
- Runde 4: Testleser Durchgang
- Runde 5: Testleser Durchgang 2
- Runde 6: Lektorat
Und wie geplant wurde das Buch von Runde zu Runde besser verständlich, klarer geschrieben und auch fehlende Passagen habe ich nach und nach ergänzt. Einen weiteren wichtigen Punkt hieran finde ich, dass man sich nicht verrennt, sondern immer wieder auch externen Input hat.
Und das führt uns auch schon zum letzten Prinzip.
Prinzip 4: Projektplan und Deadlines
Ich bin ein großer Fan von Parkinsons Gesetzen. Auch wenn sie natürlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen sind, treffen sie oft zu. So auch: “Man braucht für eine Arbeit so lange, wie man Zeit hat.” Daher habe ich von vorneherein einen klaren Zeitplan für das Projekt aufgestellt mit klaren Deadlines und Terminen für die einzelnen Runden der Überarbeitung. Ich konnte alle Termine einhalten und das Buch im Zeitplan veröffentlichen.
Wichtig ist für mich hieran, dass man auch mit sich selbst klare Vereinbarungen zu Deadlines treffen muss und diese dann auch einhält.
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Fazit
Ich denke, dass ich durch die Einhaltung meiner Prinzipien überaus produktiv arbeiten konnte. Der gesamte Prozess hat Spaß gemacht und ich hatte immer das Gefühl, ich habe das Projekt im Griff und nicht umgekehrt. Ich habe ziemlich genau drei Monate für den Schreib- und Überarbeitungsprozess gebraucht und so ungefähr 200 Stunden Arbeit in das Projekt gesteckt.
Für den nächsten Schritt der Vermarktung arbeite ich ähnlich: Es ist jetzt gerade 7:40 Uhr und ich bin kurz davor diesen Gastartikel fertigzustellen, den ich als Teil meiner PR-Arbeit für das Buch ansehe. Damit habe ich dann gleich auch mein heutiges Tagesziel erreicht.