Jeder von uns hatte schon einmal eine Sinnkrise, in der er sich gefragt hat „Warum mache ich das ganze hier? Was ist eigentlich mein Warum?“. In solchen Momenten ist es unglaublich wichtig dein Warum zu kennen. Doch was ist eigentlich dieses „Warum“, warum ist es so wichtig es zu kennen und wie findet man es? All das erfährst du in diesem Beitrag.
Nur Wenn du dein Warum und deine Bestimmung kennst, kannst du ein erfülltes, glückliches und selbstbestimmtes Leben führen.
Warum Menschen sich unglücklich und innerlich leer fühlen
Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, die sich unglücklich und innerlich leer fühlen, weil sie ein unerfülltes Leben führen. Sie stehen jeden Morgen für einen Job auf den sie hassen, um Geld zu verdienen, damit sie sich Dinge kaufen können, die sie nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht wirklich mögen. Und dabei freuen sie sich, schon bevor sie sich überhaupt am Arbeitsplatz befinden, wieder auf den Feierabend. Sie fühlen sich übermäßig gestresst, oft gelangweilt, antriebs- und motivationslos und verschwenden Ihre kostbare Lebenszeit mit Dingen, die Ihnen eigentlich keinen Spaß machen. Und Sie bereuen es meistens erst dann, wenn sie vermeintlich nichts mehr daran ändern können.
Wenn du dein Warum, um genauer zu sein, deine Bestimmung gefunden hast, wird es dir niemals an Energie und Motivation mangeln. Du wirst ganz genau wissen warum du morgens aufstehst und was du alles in deinem Leben erreichen möchtest. Bei Fehlschlägen oder wenn du dich in einem Tief befindest wirst du stets positiv und weiter motiviert bleiben, da du immer das große Bild vor Augen hast und ganz genau weißt, wofür du das alles tust. Du fühlst dich stets sicher, geführt, verbunden und energievoll.
Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche sagte einmal:
„Ein Mensch kann jedes was ertragen, wenn er ein Warum hat, das groß genug ist.“
Die 4 Phasen des Warums
Wenn du mich vor 2 Jahren gefragt hättest „Manuel, warum lebst du dein Leben so wie du es gerade lebst? Was ist dein Antrieb? Was ist dein Warum?“ wäre meine Antwort vermutlich gewesen: „Keine Ahnung was mein Warum ist, ich habe vermutlich gar keines.“ Denn ich habe mich damals nie mit diesen Themen auseinandergesetzt.
Aber Jeder von uns hat ein Warum, die meisten wissen es nur nicht. Andererseits wenn du denkst dein Warum zu kennen, heißt das nicht unbedingt, dass du deine Bestimmung gefunden hast, da dein Warum sich womöglich nicht weiterentwickelt (hat). Denn jeder von uns kann im Laufe seines Lebens, im Bezug auf sein Warum, 4 Phasen durchlaufen. Der amerikanische Unternehmer und YouTuber Patrick Bet David (Valuetainment) hat es in einem seiner Videos sehr anschaulich erklärt.
Alles was du in deinem Leben bisher getan hast oder in Zukunft tun wirst, hat mit einem Warum gestartet. Aber viel zu oft erreichen wir nicht die nächste Stufe unseres Warums. Das hört sich zwar bis jetzt noch ein bisschen kompliziert an, aber lass uns zu nächst einmal die einzelnen Stufen durchgehen, die es im Bezug auf unser Warum gibt. Dann wird alles einen Sinn ergeben.
Stufe 1: Überleben
Die erste Stufe des „Warums“ eines Menschen ist das pure Überleben. Überleben bedeutet in diesem Fall: Jeder Mensch der einen Job hat, um Geld zu verdienen, übt diesen Job nur aus einem Grund aus, um Rechnungen zu bezahlen. Also um zu Überleben.
Ich habe mich damals für ein duales Studium entschieden, um Geld zu verdienen, also um zu „Überleben“. Nicht weil ich es wirklich wollte, sondern weil meine Glaubenssätze von meinen Eltern, Lehrern und Bekannten geprägt waren. Und jeder von Ihnen war der Meinung, dass man sich nach der Schule für eine sichere und realistische Ausbildung entscheiden sollte. Das bedeutet, das mein Warum sich damals noch auf der ersten Stufe befand.
Stufe 2: Status
Wenn du all deine Rechnungen bezahlen kannst und du dein „Überleben“ quasi gesichert hast, geht es im Weiteren um deinen Status. Dann möchtest du nämlich mehr verdienen, ein sechsstelliges Einkommen haben, ein schnelles Auto fahren, ein großes Haus besitzen. In dieser Stufe des „Warums“, möchtest du allen anderen zeigen, dass du besser bist als Sie.
Stufe 3: Freiheit
Die dritte Stufe ist Freiheit. Vielleicht möchtest du gar nicht viel verdienen um andere zu beeindrucken, sondern du möchtest viel verdienen um finanziell frei zu werden. Damit du dein Leben nach deinen Wünschen leben kannst und nicht durch äußere Faktoren wie Zeit oder Geld limitiert wirst. Du möchtest das Haus kaufen damit deine Kinder in einer guten Gegend aufwachsen und zur Schule gehen können. Du machst es nicht für andere, sondern du machst es für dich, weil dein Warum sich verändert hat.
Stufe 4: Deine Bestimmung
Freiheit ist aber noch nicht die höchste Stufe. Die höchste Stufe deines Warums, ist deine Bestimmung. Wenn es dein Warum ist ein Unternehmen zu gründen, wird das alleine noch nicht für ein erfülltes Leben ausreichen. Du brauchst eine größere Vision. Eine Vision die dich in schlechten Zeiten motiviert durchzuhalten. Aber wie kommt man jetzt von den Stufen Überleben, Status, Freiheit zu seiner Bestimmung? Zuerst einmal muss man sagen, dass es ein längerfristiger Prozess sein kann, seine wahre Bestimmung zu finden. Wie Lisa Hammond einmal sagte:
„Manchmal verirrst du dich auf dem Weg zu deinem Traum und findest einen besseren, einen größeren Traum.“
Anfangs wirst du vielleicht denken, dass es dich glücklich macht ein schnelles Auto zu fahren, eine Wahnsinns Villa zu besitzen oder berühmt zu sein. Aber irgendwann wirst du in eine Situation kommen, in der du erkennst, was du wirklich im Leben willst. In der du erkennst, was dich wirklich erfüllt. Und genau das ist deine Bestimmung.
Kostenlose PDF: 20 wichtige Lebensfragen um mehr Klarheit im Leben zu erhalten.
Melde Dich einfach für unseren kostenlosen Newsletter an und in der ersten E-Mail findest Du einen Link zum herunterladen der kostenlosen PDF.
Melde Dich einfach für unseren kostenlosen Newsletter an und in der ersten E-Mail findest Du einen Link zum herunterladen der kostenlosen PDF.
Aber nur wenige Menschen erreichen diesen Punkt. Die Gründe dafür sind eigentlich ganz einfach. Sie sind entweder zu faul darüber nachzudenken was sie wirklich in Ihrem Leben erreichen wollen (So wie ich vor 2 Jahren) oder Sie haben einfach Angst sich damit zu konfrontieren. Du musst dir einfach die wichtigen Fragen im Leben früh genug stellen und nicht erst warten bist du im Grab liegst, denn dann ist es zu spät. Die Mehrzahl der Erdbevölkerung wird deshalb niemals Ihr volles Potential nutzen können. Sei du anders und Beginn jetzt deine Reise und bringe dein Warum auf die nächste Stufe. Reflektiere was du wirklich willst, lerne dich selbst kennen und lebe das Leben, welches du tief im inneren auch Leben möchtest.
„Es gibt drei Dinge im Leben, die extrem stark sind: Stahl, ein Diamant und sich selbst zu kennen.“ – Benjamin Franklin
Wichtig ist aber zu wissen, dass du nicht jede dieser Stufen durchlaufen musst, um deine wahre Bestimmung zu finden. Das heißt du musst nicht erst Millionär werden, um dein wahres Warum zu entdecken. Aber du fragst dich jetzt sicherlich, wie du deine Bestimmung in der Praxis wirklich finden kannst.
Wie kannst du deine Bestimmung finden
Es gibt mehrere Wege, wie du deine wahre Bestimmung finden kannst. Einer dieser Wege, wäre zum Beispiel diese Übung zu machen, die von Steve Pavlina stammt.
Die Übung ist eigentlich ziemlich simple, aber sie kann dein Leben stark verändern. Nimm dir einfach 25 Minuten Zeit, und befolge folgende 4 Schritte. Und tue mir bitte den Gefallen: Nimm die Übung ernst und sei ehrlich zu dir selbst. Denn nur dann kann das Ganze funktionieren.
Kleiner Tipp: Bei dieser Aufgabe kann es dir helfen, wenn du Ereignisse aus deiner Vergangenheit, die einen großen Einfluss auf dein Leben hatten, Revue passieren lässt.
- Such dir einen ruhigen Ort und nimm ein leeres Blatt Papier und einen Stift.
- Schreibe als Überschrift: Was ist meine wahre Bestimmung im Leben?
- Schreib sofort alles auf was dir im Bezug zu dieser Frage in den Kopf kommt. Es muss kein ganzer Satz sein, Stichpunkte reichen auch aus.
- Wiederhole den dritten Schritt, bis du Tränen in den Augen hast. Das ist deine Bestimmung.
Der Moment, an dem du anfängst zu weinen, oder kurz davor bist, ist der Moment, an dem du etwas aufgeschrieben hast, das von Herzen kommt. Für die einen wird diese Übung unglaublich viel Sinn machen, andere werden sie einfach nur dumm finden. Aber egal zu welchem Menschentyp du zählst, nimm dir diese 25 Minuten Zeit, du bist es dir schuldig. Es wird sich in jedem Fall lohnen.
Es braucht ca. 15-20 Minuten um deinen Kopf von all den rationalen Gedanken, die von deinen Glaubenssätzen oder deinem Umfeld beeinflusst wurden und werden, zu befreien. Die falschen Antworten kommen von deinem Verstand und deinen Erinnerungen. Für Menschen, die ein Leben ohne viel Bewusstsein leben, wird es etwas länger dauern die falschen Antworten aus dem Kopf zu bekommen. Aber wenn du anfängst die wahren Antworten aufzuschreiben wirst du es merken, du wirst sehr emotional. Denn diese Antworten kommen aus deinem Herzen. Und manche Menschen fangen sogar an zu weinen, wenn sie die eine Antwort, also ihre Bestimmung, aufgeschrieben haben.
Wenn dein Geist leer ist, kann dein Herz anfangen frei zu sprechen. Und dein Herz weiß ganz genau was deine Leidenschaft und was deine Stärken sind. Wenn du deine Bestimmung gefunden hast, solltest du es dir immer wieder vor Augen führen, beispielsweise durch tägliche positive Affirmationen. Und wann immer du die Chance dazu hast, solltest du sie mit anderen teilen.
Und wie schon vorher angesprochen, kann sich diese Antwort (Deine Bestimmung) im Laufe deines Lebens ändern. Denn du wirst dich ändern, du wirst neue Menschen, neue Orte und neue Dinge kennenlernen und dich gegeben falls neu orientieren.
Das IKIGAI Model
IKIGAI ist japanisch und steht für „Lebensinn“ oder umgangssprachlich ausgedrückt „das Gefühl, etwas zu haben, für das es sich lohnt, morgens aufzustehen“. Die Gedanken, die dem IKIGAI Model zugrunde liegen, können dir bei deiner Selbstreflektion und bei der Findung deiner Bestimmung helfen.
Weitere Tipps, die dir helfen können, deine Bestimmung zu finden:
Höre auf dein Bauchgefühl
Steve Jobs sagte einmal: „hab den Mut Deinem Herzen und Deiner Intuition zu folgen. Sie wissen nämlich aus irgendeinem Grunde bereits, was du tatsächlich werden willst. Alles andere ist sekundär.“ Hab Vertrauen in dich selbst und folge deinen Gefühlen. Versuche öfters mal deine rationalen Gedankengänge und Glaubenssätze auszublenden und verlasse dich nur auf dein Bauchgefühl. Du wirst es nicht bereuen.
Erweitere deinen Horizont
Bereise die Welt, triff neue Menschen, besuche neue Orte und versuche so viele Dinge wie möglich aus. Nur so kannst du genügend Einblicke sammeln, um deine wahre Bestimmung finden zu können.
Fange an zu meditieren
Vor gut einem Jahr habe ich die unfassbare Kraft der Meditation für mich entdeckt und nutze sie seitdem täglich. Ich stand ständig unter Stress, war sehr oft gereizt und habe mich wegen jeder Kleinigkeit gleich aufgeregt. Ich war einfach mit meiner allgemeinen Lebenssituation sehr unzufrieden. Meditation hat mir gezeigt, wie ich mich auf das wesentlich konzentrieren kann und dass ich auch für die kleinen Dinge dankbar sein sollte. Auch hat sie mir unter anderem dabei geholfen gelassener, konzentrierter und empathischer zu werden. Außerdem erlangte ich durch sie einen besseren Schlaf, hatte weniger Stress und bekam mehr Klarheit.
Bei einer Meditation geht es hauptsächlich darum deine Achtsamkeit zu trainieren. Achtsamkeit bedeutet, dass du dich für den Moment nicht von Gedanken, Erinnerungen und Emotionen ablenken lässt, sondern den Moment bewusst erlebst. Probiere es unbedingt einmal aus und lass mich in den Kommentaren oder auf Instagram (@einfachtaeglich) wissen, wie es dir gefallen hat.
Kleiner Tipp: Es hat sich für mich herausgestellt, dass es bei mir am besten funktioniert, wenn ich direkt nach dem Aufstehen meditiere.
Wenn das Thema Meditation neu für dich ist, kann ich dir nur empfehlen einmal die App Headspace oder alternativ 7Mind auszuprobieren. Dort wird dir Schritt für Schritt gezeigt, wie man richtig meditiert.
Wie hat dir dieser Beitrag gefallen? Hat er dir geholfen dein Warum zu finden? Was können wir besser machen? Wir würden uns unheimlich freuen, wenn du uns in den Kommentaren oder über unsere Instagram Seite ein kurzes Feedback geben würdest.