24. Juni 2020

Spiritualität: Die Grundlagen der Spiritualität

Das wichtigste ist, dass man sich wirklich die Zeit für die eigene Stille nimmt! Und dass das in unserer Gesellschaft zunehmend «schwieriger» wird, ist naheliegend. Die Geschwindigkeit, womit alles läuft, nimmt eher zu als ab. Die Beschleunigung ist immer einseitig. Sie braucht den Gegenpol Entschleunigung. Aber DU bist dafür verantwortlich, dass Du diese Stille kultivierst in Deinem Leben! Nicht die Gesellschaft ist «schuld». Vergiss das bitte schnell. Es bringt Dich nirgendwo hin, zu denken, dass äußere Umstände Dich davon abhalten.

Was ist eigentlich Spiritualität? Wie kann ich von Spiritualität profitieren? Diese Fragen stellen sich vermutlich viele Menschen, die Antworten darauf findest Du in diesem Blog-Beitrag.

Lass uns doch gerne gleich in dieser Reihenfolge dieses enorm weitreichende Thema angehen. Ich werde versuchen dir einen möglichst verständlichen und kurzen Überblick zu geben und zum Schluss ein paar Übungen für einen Einstieg in die spirituelle Praxis anführen.

Ich möchte gleich klarstellen, dass ich keinerlei Konfession angehöre und keinerlei Bekehrungen damit erzielen will. Alles, was mich antreibt, ist der Dienst an der Menschheit.

Eine spirituelle Beziehung ist weitaus wertvoller als eine körperliche. Eine von der spirituellen getrennte körperliche Beziehung ist ein Körper ohne Seele.

Mahatma Gandhi

Was ist eigentlich Spiritualität?

Grundsätzlich ist Spiritualität schlicht und einfach die Offenheit gegenüber einer «mehr-als-materiellen-Welt» und somit einer geistigen Welt. Das ist kein altbackenes und antikes Phänomen, sondern beschäftigte Menschen aller Art über die Jahrtausende hinweg bis heute. Heilige, Mystiker, Politiker bis zu Künstler und Wissenschaftler. Im Moment scheinen wir sogar eine wahre Welle an Interesse an spiritueller Thematik zu erleben, was wohl zu «Hippie-Zeiten» mit dem sogenannten «New Age» begann.

Aber erst einmal langsam. Wie gesagt, versuche ich euch einen eher schmalen und hoffentlich zusammenhängend verständlichen Einblick zu geben, damit wir nicht zu sehr abschweifen. Gewöhnlich gebe ich immer zwei Sichten (oder mehr) auf ein Thema: Eine «Mystiker-Erklärung» und eine «weltliche Erklärung». Damit die Balance von Gegensätzen gewahrt ist.

Das möchte ich auch hier tun. Zuerst gebe ich euch einen Einblick in die Welt der Mysterien-Schulen und dann schwenke ich hinüber zu wissenschaftlicheren Erklärungen, die diesem Thema gegenüber offen gestellt sind.

Mystiker-Erklärung

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott. Und das Wort war Gott.

Johannes 1,1

Warum zitiere ich die Bibel? Es spielt praktisch keine Rolle, welche Mysterien-Schule wir anschauen. Veda, christliche Mystik, Sufismus, Kabbala, Yoga, Daoismus. Alle sagen mit größerem oder kleinerem Wahrheitsgehalt das Gleiche. Unser Ursprung ist geistig, nicht materiell. Ich nehme hier einfach bewusst eine Schrift, die wir im Westen am besten kennen.

Was sagt dieser erste Abschnitt aus dem Johannes-Evangelium? Kurz gesagt: Gott (als Ur-Seele/universales Bewusstsein) hat als erstes Schwingung (das «Wort») und damit durch diese Frequenzen alles Weitere erschaffen und ist somit gleich in dieses Erschaffene eingegangen. «Gott» lebt also in allem und ist doch mehr als die Summe aller Teile. Armin Risi – langjähriger Veda-Gelehrter – würde sagen: Gott ist zugleich immanent (wohnt in uns) und transzendent (ist eine unabhängige und absolute Instanz).

Einfach darstellen kann man dieses Grundprinzip mit einem Dreieck. Oben an der Spitze ist «Gott» als geistige Urquelle und schöpferisches Prinzip (was übrigens die Urknall-Theorie nicht unbedingt ausschließen muss!). Diese teilt sich in eine unendliche Vielfalt der «Zweiheiten» (Polarität), also in Materie und alle Wesen, die diese Materie bewohnen.

Gott und Polarität

Und doch umfasst dieses schöpferische Prinzip alles (Kreis), ist nicht die Schöpfung selbst (Dreieck)! {Wer diesen philosophischen Gedankengang genauer anschauen möchte, dem empfehle ich das Werk von Armin Risi «Der multidimensionale Kosmos».}

Das Dreieck ist eine schöne Erklärungsstruktur, weil es zwei Achsen anbietet, die zu diesem Prinzip gehören. Das «geistige» (vertikal) und das «materielle» (horizontal). In den ganzheitlichen Mysterien-Schulen wird verstanden, dass beide den gleichen «Stellenwert» besitzen. Ohne Materie könnte die Seele nichts er-Leben, und ohne das Geistige wäre die Materie lebloses «Gerümpel».

Auf diesen Achsen gibt es verschiedene «Stufen» von geistiger Welt und materieller Welt, die ich symbolisch auf das Bild gepackt habe. Dies ist eine reine Übersicht. Wo sich diese beiden Treffen ist die «ultimative Balance». Der Mensch kann sein Leben also irgendwo auf diesen zwei Achsen leben. Wenn er sehr materiell lebt, kann er schnell die geistige Welt vergessen.

Geist und Materie

Aber ebenso wenn er versucht nur geistig zu leben, vergisst er vielleicht auch das Materielle zu schätzen. Wenn «beide Welten» sich treffen, kommt der Mensch dem Zustand immer näher, den die Meister «Erleuchtung» nennen. Damit ist die «reine Sicht» oder Selbstrealisation gemeint. Reines Bewusstsein, das sieht, was ist. Sich selbst als Seele und Bewusstsein und aber die Materie als Folge der «Schöpfung».

Wo sich beide Welten treffen, entsteht also eine «perfekte Balance» (Yin Yang auf Bild), welche zur Singularität (Punkt von absoluter Einheit), zu unserem Ursprung weist, der alles vereint. Wir werden später noch sehen, was dies weiter zu bedeuten hat, auch in der wissenschaftlichen Welt.

3-Stufen Balance

Der Mystiker hat sein Leben nach dem Grundsatz ausgerichtet, diese beiden Welten zu vereinen und nutzbar zu machen. Für sich, aber schlussendlich vor allem auch für alle anderen! Dieser Weg führt nicht nur zur ganzheitlichen Selbstermächtigung als Körper, Geist und Seele, sondern potenziell auch in die Ermächtigung jedes anderen Menschen, der davon beeinflusst wird.

Wir erkennen dadurch, dass wir nicht einfach nur ein «Fleischsack mit 5 Sinnen» sind, sondern wahre Schöpfer-Wesen sind im wortwörtlichen Sinne, weil wir aus dieser schöpferischen Instanz (Gott) kommen und zu ihr in Beziehung stehen.

D.T. Suzuki (Zen-Meister) antwortete mal auf die Frage, wie es sich anfühle, erleuchtet zu sein, mit: «Wie das normale Alltagsleben, nur 2 cm ab Boden.» Was er damit erklärte, war eben dieser Zustand von «perfekter Verbindung» beider Welten.

Wer die geistige zur materiellen Welt hinzunimmt, wird plötzlich wahrnehmen, dass er/sie geführt ist und schon immer geführt war. Und das gibt eine unglaubliche Gelassenheit und Zuversicht. Was oft passiert, ist einfach, dass wir das Vergessen oder uns bewusst dagegen entscheiden und lieber «alles selbst entscheiden» wollen, ohne geistige «Empfehlungen».

Was auch okay ist. Jeder Mensch darf sich frei entscheiden, was er mit seinem Leben anfangen will und das eine ist grundsätzlich nicht «besser» als das andere. Es bringt einfach andere Früchte hervor. «Du erntest, was Du säst.» oder wie es aus der Veda-Tradition heißt: Karma – das einfache Gesetz von Ursache und Wirkung. Nur verstehen scheinbar Materialisten nicht, dass es nicht nur ein materielles Gesetz ist. Aber darauf kann ich hier nicht weiter eingehen.

Wichtig zu verstehen ist ebenfalls, dass Spiritualität nicht gleich Religion und umgekehrt ist! Es gibt mittlerweile fast zahllose Lehrmeinungen über Spiritualität. Manche eher esoterisch, manche eher theistisch, manche eher dogmatisch, manche sogar okkult. Ich persönlich verfolge eine theistische Lehrmeinung.

Sie geht von einem intelligenten schöpferischen Bewusstsein (Gott) aus, welches aber keine Strafzettel für falsches Verhalten verteilt. Sondern schlicht nochmals: «Du erntest, was Du säst.». Und trotzdem möchte Dich dieses schöpferische Bewusstsein darauf aufmerksam machen, dass Du durch es an eine unerschöpfliche Quelle angebunden bist. Eine Quelle der Liebe. Und wie jede Beziehung erfordert auch diese eine klare Entscheidung und Hingabe.

Wer aus der Quelle trinkt, braucht keinen Becher mehr.

Mirko Betz

Esoterisch orientierte Lehrer sehen den geistigen Ursprung oft eher als unintelligente Ursuppe, aus der man dann schlicht formen kann, was man will. Materiell wie geistig. Auch viele der aktuellen spirituellen Prägungen gehen eher von einem solchen Bild aus.

Jedoch darf man sich damit fragen: Wo keine Beziehung (zum Schöpfer) ist, ist dort Liebe? Denn wer einfach mit der Ursuppe seinen Willen erschaffen will, kennt im schlimmsten Falle keine Demut und wird egozentrisch. Und wenn jeder Mensch das tut, dann kann das schnell ein Chaos geben aus vielen verschiedenen Vor-Stellungen (Selbstverblendung). Denn welcher Mensch hat schon den (universalen) Weitblick, die Folgen seines Willens vollends zu sehen und zu verstehen?

Genau darum gebe ich gerne die wichtigsten aller meiner Entscheidungen an diese höchste Quelle ab und empfange meine Antworten aus ihr, sodass ich einen Weg beschreite, der sich natürlich ins große Ganze einfügt und damit ganzheitlich erscheint.

Und wenn Dir das nun zu sehr nach «biblischem Gott» klingt mit 10 Geboten und Bestrafungen usw., dann lass Dir versichert sein, dass die wahre Quelle Dir NIE etwas vorschreiben wird! Die wahre Quelle liebt Dich bedingungslos und wird Dir immer liebevolle Angebote machen, solange Du lebst. Sie ist leiser als jede Vorschrift und doch machtvoller.

Die Bibel ist wie viele andere Überlieferungen ein schlichtes «Opfer» zu vieler Übersetzungen und gelegentlichem Eigennutz diverser Menschen und Institutionen. Aber erst einmal genug davon.

Die weltliche Erklärung

Lass uns nun zu dieser benannten Singularität zurückkehren. Aber erst einmal darf ich Dich dazu ermutigen, auch Forscher anzuhören, die vielleicht nicht an Universitäten und Instituten lehren. Sie haben oft eine sehr schöne im mindesten ergänzende Wahrheit zu geben.

Alles andere kennen «wir» ja eh schon, warum also nicht mal was Neues anschauen ;). Viele der bekanntesten Wissenschaftler empfingen sogar ihre wichtigsten Theorien und Grundsätze aus dem geistigen Raum (Träume, Visionen, Eingebungen usw.)

Nassim Haramein ist in der heutigen Zeit wohl einer dieser Forscher. Ein wahrer Vorläufer für die «neuen Wissenschaften». Natürlich ebenso umstritten auch. Aber Vorläufer und Pioniere waren in keiner Zeit besonders gerne gesehen. Galileo wurde wegen seinem «Erde als Kugel-Modell» auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Lass mich Dir erklären, warum sein Modell des verbundenen Universums Sinn macht.

Kurz gesagt: Raum verbindet alles. 99.99 % eines Atoms besteht aus Raum. Die kleinen subatomaren Teilchen machen also einen winzigen Prozentanteil an wirklicher Materie aus! Lose gesagt, könnte also (leerer) Raum das Sinnbild sein, für die geistige Welt neben der greifbaren Materie. Denn auch wenn Du mit der rechten Hand Deine linke Hand spürst, dann berührst Du sie (auf atomarer Ebene) nicht wirklich!

Deine Nervenzellen nehmen nur die elektromagnetische Spannung von der anderen Hand auf und Dein Hirn interpretiert diese Spannung als Berührung. Aber dazwischen ist immer noch diese 99.99 % leerer Raum!

Und genau so kann man sich die Gegenwart der geistigen Welt vorstellen, die zwar immer da ist, wahrnehmbar und nutzbar ist, aber eben nicht greif-bar. Das ist auch nicht ihre Aufgabe. Es ist die Aufgabe der Materie greifbar zu sein, aber nicht die des Raums. Und wenn es keinen Raum gäbe, dann könnten wir nichts greifbares (Materie/Erde/Natur usw.) erfahren!

Also könnte man vereinfacht formulieren; ohne geistige Welt (beseelender Aspekt) kannst Du die Welt nicht erfahren! Denn nur weil man Materie als Wissenschaftler «erschafft» (genauer formuliert wäre manipuliert), ist sie noch lange nicht beseelt und lebt damit.

Die Mystiker und Alchemisten nannten dieses Prinzip des Raums «Äther» als fünftes (symbolisches) Element; Erde, Feuer, Wasser, Luft, Äther. Das Prinzip, was aller durchdringt und alles mit allem verbindet. Nassim Haramein spricht dann weiterführend von dem Vakuum (luftleerer Raum).

Er hat nämlich entdeckt, dass die Mathematik der atomaren Teilchen darauf hinweist, dass in jedem Atom ein schwarzes Loch sein muss: Eine Singularität. Also sprich, die Einheit in der Vielheit. Der immanente Aspekt «Gottes» (Gott in Allem).

Denn wie viele Filme das schon mehr oder weniger korrekt dargestellt haben, kann man durch ein schwarzes Loch (Wurmloch) zu jeglichem Ort im Universum reisen. Wenn das also theoretisch möglich ist, dann ist durch dieses schwarze Loch tatsächlich alles mit Allem verbunden!

Und in der Mitte eines schwarzen Lochs ist eine Singularität. Die perfekte Balance. Das kennen wir von einem Tornado. Im Auge(Mitte) des Sturms ist es (Toten-)Still. Wenn es außen weht und innen still ist, ist die Balance gewahrt. Wiederum wie in der Abbildung vom Dreieck gezeigt, wo sich geistige und materielle Welt überschneiden.

Die Essenz der geistigen Welt ist somit Stille. In diesem schwarzen Loch ist also die Essenz von jeglicher Materie und Manifestation. Wenn das stimmt, was Nassim Haramein damit vorschlägt, dann erklärt das wissenschaftlich das Prinzip von Spiritualität. Das Materie immer mit allem anderen und der schöpferischen Instanz verbunden ist.

Wer sich das im Detail erklären lassen will, dem empfehle ich die COGNOS Vorträge von Nassim Haramein. Er geht Schritt für Schritt seine Erkenntnisse durch, welche er weit über 20 Jahre gesammelt hat! Es gäbe noch Unmengen an Überschneidungen von geistiger und materieller Welt zu erzählen, aber dafür bleibt für den Moment keine Zeit.

In der Stille bist du ‘Gott’ am nächsten.

Nassim Haramein

Nutzen von ganzheitlicher Spiritualität

So nach dieser doch eher informativen Exkursion wollen wir mal ganz alltäglich schauen, was denn der Nutzen ist von Spiritualität.

Ich habe nun immer wieder die Balance zwischen den Kräften angesprochen. Geist und Materie allem voran. Stell Dir vor, Du hast einen Kuchen vor Dir. Eine Seite ist Schokolade und die andere Erdbeere. Wenn Du Dich Dein ganzes Leben nur einem «Teil» widmest, darfst Du immer nur vom gleichen Geschmack essen.

Hingegen wenn Du Dich beiden Seiten widmest, kannst Du von allem etwas essen. Kannst ja selber entscheiden, was Dir lieber ist. Tatsächlich sind wir in der heutigen Gesellschaft relativ eng gestrickt. Wir denken am ehesten sogar, dass wir nur ein kleines Stück des Kuchens verdient hätten.

Was vielleicht lose damit zusammenhängt, dass wir nach veraltetem Dogma immer noch mehr oder weniger denken, wir seien sündhaft geboren und müssten dafür «büßen». Viel eher aber gibt uns auch einfach die Gesellschaft eher ein schmales Raster vor.

In der Schule lernen wir viele «produktive» Dinge, aber wenig «erfüllende» Dinge. Also wird uns damit unterbewusst vermittelt, das andere sei (scheinbar) weniger wichtig. Obwohl wir uns natürlich denken können, dass dem nicht so ist. Sonst würden wir das nicht irgendwann versuchen mit Konsum zu kompensieren (auszugleichen! → Balance).

Erinnere Dich nun an obiges Zitat; wenn Du aus der Quelle trinkst, brauchst Du keinen Becher mehr. Dieses Er-füllen-de weist auf die geistige Quelle hin, aus welcher wir kommen. Und wenn ich mich nicht aus dieser nähre, dann versuche ich das ständig mit irgendwelchen weltlichen Gütern oder der Energie von anderen Menschen. Aber ein «geistiges Problem» kann nicht auf weltlicher Ebene gelöst werden.

Probleme können nicht mit dem Gleichen (denken) gelöst werden, woraus sie entstanden sind.

Albert Einstein

Und was dadurch gesucht wird, kann nur in sich gefunden werden. Die Stille in sich. Diese Singularität in sich, die an dieses «Vakuum Gottes» an diesen Raum, an diese Quelle angeschlossen ist. Der Gegenpol zum weltlichen im Außen ist also das Geistige im Innern. Dadurch wird Balance wieder hergestellt und gewahrt. Dies ist auch, was C.G. Jung – (Mit-)Gründervater der modernen Psychologie – meinte mit seinem Konzept der Individuation.

Der «Ganzwerdung» des Menschen (Individuum = unteilbares, das Unteilbare in sich, das geistige, die Seele). Auch wenn er das eher innerpsychisch meinte, so war er sich doch auch dem Anteil der Gesellschaft daran bewusst (kollektives unbewusstes).

Es gibt mittlerweile unzählige anerkannte Studien, die die Wirkung von Meditation und anderen Entspannungstechniken beweisen. Sie geben alle einen Ansatz für die Wiedervereinigung mit der Stille (in sich). Ich würde fast behaupten, dass die Praktik sekundär bis egal ist.

Das wichtigste ist, dass man sich wirklich die Zeit für die eigene Stille nimmt!

Und dass das in unserer Gesellschaft zunehmend «schwieriger» wird, ist naheliegend. Die Geschwindigkeit, womit alles läuft, nimmt eher zu als ab. Die Beschleunigung ist immer einseitig. Sie braucht den Gegenpol Entschleunigung. Aber DU bist dafür verantwortlich, dass Du diese Stille kultivierst in Deinem Leben! Nicht die Gesellschaft ist «schuld». Vergiss das bitte schnell. Es bringt Dich nirgendwo hin, zu denken, dass äußere Umstände Dich davon abhalten.

Es gibt IMMER eine Möglichkeit! Vielleicht braucht es erst ein paar andere Schritte davor, aber es geht immer. Du hast immer die Wahl! Wenn Du nicht weißt, wo Du anfangen sollst, dann geh in die Stille und lass Dich inspirieren (inspirare {spirit = Geist} = be-Geist-igen, be-Geist-ern). Schau Dir doch auch mal den Beitrag: „Warum allein zu sein tatsächlich gut für dich ist“ an.

Wenn Du die höchste Quelle nach Führung bittest, wirst Du erhört werden, mit Sicherheit! Womöglich verstehst Du die Botschaft nicht immer gleich, aber auch das braucht manchmal seine Zeit. Und sonst gibt es auch immer Begleiter, die Dir dabei helfen können.

Du willst noch ein paar Schlagwörter hören, wie Dich Spiritualität beeinflussen kann?

Durch Spiritualität kannst Du:

  • Dich mehr mit der Natur und anderen Menschen verbunden fühlen.
  • «Inspiration» von der geistigen Welt bekommen.
  • Erfüllung und Glück in Deinem Leben kultivieren.
  • Deine psychisch-seelische Entwicklung bereichern.
  • Führung für Dein Leben erfahren.
  • Ruhiger und entspannter werden.
  • Gesünder leben lernen.
  • Stress abbauen.
Das bringt Dir Spiritualität

Aber es sei betont, dass trotzdem nicht einfach alles «von Geist-erhand» passieren wird! Der spirituelle Weg wird nicht umsonst in vielen Mysterien-Schulen «the great work» (das große Werk/die große Anstrengung) genannt.

Es ist ein Weg der Disziplin(-en). Er umfasst das ganze menschliche Leben und ist mehr ein Lifestyle als eine einmalige «Aus-Bildung». Soviel kann ich Dir versprechen. Aber es wird sich wahrscheinlich mehr lohnen als alles, was Du bisher getan hast.

Wir könnten also fast grundlegend und pragmatisch – für jeden umsetzbar – zusammenfassen:

Spiritualität ist Stille.

Grundlegende Übungen

Ich möchte Dir zum Abschluss noch ein paar ganz einfache und grundlegende Übungen mitgeben, die Du sofort umsetzen kannst und die zu diesem «großen Werk» passen. Der spirituelle Weg wird im Yoga auch der «Achtfache Yogaweg» genannt. Und dieser umrahmt sehr schön auch fast alle der weltlichen und spirituellen Ebenen.

Übungen/Inputs für die weltliche Ebene der Spiritualität:

  • Finde eine für Dich passende Ernährung und Bewegungsroutine (ohne Druck bitte). Bewusst so formuliert, weil es keine pauschal «richtige» gibt! Informiere Dich und probiere verschiedenes aus.
  • Reduziere Ablenkungen und Multitasking (Handy, TV usw.). Es verzerrt Deine Aufmerksamkeit/Konzentration
  • Plane fixe Zeiten für Deine Übungen und Selbsterforschung ein! Täglich 30min z.B. oder gerne auch zusätzlich 1 Tag im Monat in der Natur ohne Technologie-Kram. Bitte alleine (ja ganz alleine)!

Übungen für die geistige Ebene der Spiritualität
(Kann gut in dieser Reihenfolge nacheinander gemacht werden. Können meditierend oder einfach so still praktiziert werden.):

  1. Schaffe Dir einen stillen Ort, lass es auf Dich wirken. 15-30min (10min als Einstieg für Folgeübungen). So still, wie es geht
  2. Konzentriere Dich auf Deine Atmung und atme durch die Nase ein tief in den Bauch, halte es kurz (locker) und dann durch Mund aus und forme ein «F» (fffff…..). Ca. 15-30 Minuten möglichst durchgehend machen, kann auch im Alltag eingesetzt werden! Es wirkt beruhigend und entschleunigend. Gute Grundlage zur Führung von eigener Energie.
  3. Nimm einfach nur wahr und beobachte Deine Wahrnehmung. Jeden Sinn einzeln (Jeweils 10min). Vor allem hören und fühlen sind geistig sehr wertvoll. Ebenfalls Grundlage für Energieführung. Kann dann auf das eigene Feld (Aura) ausgeweitet werden
  4. Visualisiere Dich in einer Pyramide (Dreieck, merkst Du was?), die Dich schützen und mit der Quelle verbinden kann. Mach das ca. 10-30 Minuten lang. Versuche sie relativ genau zu sehen, aber hab Geduld mit Dir, mach easy. Gut Ding will Weile haben.

Wir leben in der Zeit, in der sich Mutter Erde befreit und altes Wissen sich neu offenbart —deutlich sind die Zeichen der Gegenwart.

Armin Risi

Das war’s erst einmal von meiner Seite. Ich hoffe, ich konnte Dir die Spiritualität grundlegend ein wenig näher bringen und bin mir durchaus bewusst, dass ich hier eine Menge angeschnitten habe, was man weiter verfolgen kann. Mach Dich gerne selbständig auf die Suche oder frag direkt bei mir nach!

Be-Geist-ernde Grüße
Silvan

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